Ich freue mich, die Veröffentlichung unseres Fach- und Lehrbuchs zum Thema “Referenzterminologie SNOMED CT - Interlingua zur Gewährleistung semantischer Interoperabilität in der Medizin” im Springer-Verlag bekannt zu geben! 🎉 SNOMED CT spielt seit seiner Lizensierung in Deutschland im Jahre 2021 eine zunehmende Rolle für die Digitalisierung im Gesundheitswesen, u.a. im Zusammenhang mit der Etablierung von HL7 FHIR als Austauschstandard. Im Forschungsprojekt Medizininformatik-Initiative (MII) gilt der Umsetzung von SNOMED CT mittels FHIR-basierter Terminologieserver ein gesondertes Augenmerk, insbesondere auch im Kontext unseres Projektes “SU-TermServ”.
Ein herzliches Dankeschön an meine Co-Autorin Cora Drenkhahn für ihre herausragende Zusammenarbeit und an alle unterstützenden Personen aus dem Institut für Medizinische Informatik an der Universität zu Lübeck. Dieses Buch repräsentiert nicht nur unser Engagement für die Förderung des Verständnisses und der Anwendung von SNOMED CT, sondern auch die kollektive Anstrengung eines großartigen Teams.
Besonderer Dank gilt den Pionieren auf dem Gebiet der Medizinischen Semantik in Deutschland, darunter Jochen Bernauer, Wolfgang Giere, Bernd Graubner, Rudolf Thurmayr, Friedrich Wingert und Albrecht Zaiss, die maßgeblich zur Entwicklung beigetragen haben. Insbesondere die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V. war und ist mit der AG “Medizinische Terminologien und Klassifikationen” eine nationale Plattform, wo auf nationaler Ebene wichtige Grundsteine gelegt wurden. International sei vor allem das europäische GALEN-Projekt in den Neunziger Jahren erwähnt, dessen Leiter Alan Rector das Gebiet logikbasierter Konzeptsysteme nachhaltig beeinflusst hat.
Aktuell führen Experten wie Martin Boeker (München), Josef Ingenerf (Lübeck), Stefan Schulz (Graz) und Sylvia Thun (Berlin) die Tradition fort. Ihr Engagement und ihre Forschungsarbeiten tragen dazu bei, Medizinische Terminologien im Allgemeinen und SNOMED CT im Besonderen auch in Deutschland theoretisch und praktisch zu etablieren. Hierzu leistet auch das auf amtlicher Ebene zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) (u.a. Release Center für SNOMED CT) einen entscheidenden Beitrag.
Für weitere Fortschritte sei vor allem an den Nachwuchs appelliert, die erforderlichen Grundlagen zu erlernen und mit klugen Ideen zur weiteren Etablierung der internationalen Referenzterminologie SNOMED CT und damit zur semantischen Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen beizutragen. Nur so lassen sich “echte” Fortschritte bei der allseits betriebenen Künstlichen Intelligenz erzielen.
Das Buch ist ab sofort bei Springer Link als E-Book verfügbar, die Print-Version ist in Kürze erhältlich.